„mehr und mehr und ...“

Vieles wächst: man selbst, Pflanzen, Vorhaben, Vermögen...  Genügend Anlass, den Regeln des Wachsens nachzugehen: mit Gewächshaus und Knochentelefon, mit Feedback-Station und Schattenprojektionen, mit Modellbaustelle und mit Förderband für 1 Tonne Mais, mit Zerrspiegel und Zeitraffer und mehr und mehr ...

„Wachsen“: Kinder sind mit diesem Thema ständig konfrontiert. Ihr Blick richtet sich dabei meist nach vorne: Sie sehen sich z.B. eher im Alter von „fast sechs“ als von „noch fünf“. Wachsen bedeutet für sie vor allem: größer sein, mehr dürfen, mehr können. „Wachsen“ lässt sich auf viele Lebensbereiche beziehen. Grundsätzlich hat es immer einen Anfang und eine Richtung und Zeit, Raum und Nahrung gehören zu seinen Bedingungen.

Wahrscheinlich fallen zuerst die zwei Schattenrisse eines sehr großen (236 cm) und eines sehr kleinen Menschen (57cm) auf. Die eigene Körpergröße liegt irgendwo dazwischen, und sie lässt sich ganz klassisch an einem Türrahmen in der Mitte zwischen Riese und Zwerg für alle sichtbar festhalten. Nebenan geben 14 Knochentelefone Auskunft über Bedingungen und Möglichkeiten des Größer-Werdens. Falls der Kontrast von Klein und Groß besonders interessiert, geht man diesem Aspekt besonders nach: z.B. am Kurbelspiegel in Sekundenschnelle wachsen oder schrumpfen, an der Nachleuchtwand Riesenschatten werfen, festhalten und nachbearbeiten. An der Modelleisenbahn nebenan gerät nun auch in den Blick, was sonst noch wachsen kann. Einerseits ist man für einem Moment von einer Eisenbahn-Kamera als Riese innerhalb einer Zwergenstadt erfasst worden. Andererseits aber gibt ein immer aktueller Zeitrafferfilm Auskunft darüber, wie die sich die Anlage durch die Besucher stetig weiter entwickelt hat. Die einen lassen sich anregen und bauen in der angrenzenden Werkstatt ein eigenes Haus und tragen zum Wachsen der Stadt bei. Andere interessieren sich für weitere Zeitrafferfilme, die sich per Kurbelrad bewegen lassen. Wem es gefällt, der kann auch anders herum drehen und in der Zeit rückwärts reisen. Und wer wissen will, wieso Vorgänge, die so lange dauern, auf einmal so schnell ablaufen können, macht an der „Trickfilmstation“ seinen eigenen Film.

An der Soundstation lassen sich mit Hilfe der eigenen Stimme und eines Endlos-Echos zufällig oder planvoll, alleine oder auch mit anderen, wachsende Geräuschkulissen aufbauen. Andere gelangen vom „Kartoffel-Film“ aus ins Gewächshaus und finden hier verschiedene Pflanzen mit ihren klassischen Vermehrungsarten: Ableger, Samen, Stecklinge, Bohnen, zeitlich versetzt gesät, lassen die Geschwindigkeit des Wachsens erahnen. Im Gewächshaus leuchtet es jedem ein: Nicht anfassen! Wachsen lassen! Wem aber hier „zu wenig los“ ist, der nutzt vielleicht das Förderband für die 1000 kg Mais. Es ist ein Riesenspaß, sich davon zuschütten zu lassen.

„mehr und mehr und…“ ermöglicht den direkten Zugriff auf Wachstumsvorgänge. Auf diese Weise verfolgt die Ausstellung das Anliegen, Wachsen als Phänomen präsent werden zu lassen und gleichwohl ein Hantieren damit zu ermöglichen. Die Besucher sind dazu eingeladen, fallweise selbst zu entscheiden, ob „es wächst oder nicht“. In der interaktiven Ausstellung kommt man seinen eigenen Vorstellungen vom Wachsen auf die Spur.

„mehr und mehr und…“ ist in Teilen oder als komplettes Konzept ausleihbar. Wir informieren Sie gerne umfassend über weitere Dienstleistungen wie pädagogische Betreuung, Service, Transport, Auf- und Abbau etc.

Einige Stationen von "mehr und mehr und...":

  • 2006 & 2008: Akki-Haus
  • 2009: Stadt Ingelheim/Kultimativ

Kontakt: Georg Frangenberg

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